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Kategorie: C-Jugend

Ein Spiel der freudigen Überraschungen ...

gab es am Wochenende in Schönfeld gegen die Zweite von Turbine. Als beste davon sei hier die Leistung von Finn vorweggenommen, der sich in diesem Spiel wie ausgewechselt, weil überaus konzentriert und engagiert, präsentierte und so einen wichtigen Beitrag zum Sieg der Mannschaft beisteuerte. Desweiteren gab es einen gelungenen Einstand und ein Comeback, dazu später mehr.

Das Spiel begann gleich freudig überraschend, denn schon in der zweiten Spielminute setzte sich Finn zum ersten mal rechts durch und überwandt den Gästekeeper souverän. Kurz darauf erhöhte Henry, Leihgabe aus der Schönfelder D-Jugend auf Großfeld-Schnupperkurs, nach schönem Durchbruch auf links und tollem Abschluß von der Strafraumgrenze auf 2:0. Da kann man übrigens eine schöne Brücke bauen, denn auch Frederic hatte vor circa einem Jahr bei seinem ersten Einsatz als D-Jugendspieler auf dem großen Feld gleich einen Treffer erzielt und damals Schönfeld gegen Verkehrsbetriebe auf die Siegerstraße und de facto sogar zum Staffelsieg geschossen. Zurück in der Gegenwart erzielte Rocco nach Eckball von Finn mit einem wunderschönen Kopfballtor (aus Rücklage im Sprung unter Bedrängniss einen Bogenball über den Torwart ins lange Eck) dann gleich noch das 3:0. Zu diesem Zeitpunkt waren noch keine zehn Minuten gespielt. Auch der Rest der ersten Halbzeit verlief recht einseitig, Turbine brachte bis zur Pause nicht einen einzigen Schuss aufs Tor, wir dominierten das Spiel und konnten mit einem Doppelschlag von Finn (23' + 25') unseren Vorsprung weiter ausbauen.

In der zweiten Spielhälfte bot sich ein etwas anderes Bild. Die Gäste agierten konsequenter und zielstrebiger und konnten im weiteren Spielverlauf zunehmend Spielanteile für sich verbuchen. So bekam dann auch Sebastian noch die Gelegenheit, sich mit einigen guten Paraden auszuzeichnen. Allerdings gelangen Turbine wirklich nur szenenweise gute Aktionen, unsere Endverteidigung um Wenzel und Justin erwies sich zum wiederholten Male als sattelfest, wobei vor allem Justin mit den gewonnen Bällen auch immer wieder durch gute Ideen und konstruktive Aktionen in der Spieleröffnung glänzt. Bezeichnenderweise gelang Turbine der Ehrentrefffer nach einem unnötigen Querschläger unsererseits am eigenen Strafraum, wobei Matteo mit einer super Abwehraktion selbst diesen beinahe noch verhindert hätte. Anderseits erspielten wir weiterhin Chancen, nutzten diese aber nicht so konsequent wie noch in der ersten Spielhälfte. Besonders Niclas wäre hier für seine gute Leistung beim Comeback ein Treffer zu gönnen gewesen. Schlussendlich war es Ben, der nach einer Einzelaktion den alten Abstand und damit das Endergebnis herstellte.

Spieltechnisch gesehen haben wir einfach in der ersten Halbzeit unser derzeitiges Hauptproblem - den Übergang ins letzte Drittel - mit Schnittstellenpässen und gelungenen Einzelaktionen konstruktiver als in vorangegangenen Spielen gelöst. Gepaart mit dem deutlich verbesserten Abschlussverhalten von Finn reichte das aus, um einen im Schnitt älteren und keineswegs unambitionierten oder gar schwachen Gegner deutlich zu schlagen. Zugegebenermaßen hat Turbine das durch einen strukturellen Fehler (eine hohe, statische Abwehrlinie und ein tiefer, nicht mitspielender oder unentschlossener Torwart sind eine unheilvolle Kombination) begünstigt.

Im letzten Absatz sei heute ein langer, spieltheoretischer Ausflug in die Welt von Taktik und Formation gestattet. Das ist ein Feld, auf welchem heutzutage im Zuge von Fußball-Fernsehübertragungen regelmäßig mehr oder weniger kompetente Kommentatoren und "Experten" mit Erklärungsversuchen und Fachbegriffen um sich werfen, bis dem Zuhörer entweder schwindlig oder einfach nur schlecht wird. Dieses Spiel bietet ein schönes Beispiel, wie nicht die nominelle "Position" eines Spielers, sondern vielmehr seine Auslegung derselben die Spielweise der gesamten Mannschaft entscheidend beeinflusst. Außerdem bietet sich bei dieser Gelegenheit ein Rückblick auf die Entwicklung der Mannschaft irgendwie an.
Seit Tim M. im Winter zur Mannschaft gestoßen ist, spielen wir in einem klassischen 4:4:2 mit Mittelfeldraute, bei der Tim im Stile des klassischen Zehners hinter den Stürmern der höchste Punkt des Mittelfeldes ist. Dieses System ist hervorragend geeignet, in der Defensive den Gegner schon frühzeitig auf die Seiten zu leiten, ihm den Zugang zum Zentrum zu erschweren oder eben genau dort in Überzahl Balleroberungen anzustreben. Das passt gut zu den beteiligten Spielern und hat alles in allem gut funktioniert. Vor allem bei den beiden siegreichen Spielen gegen den SSV wurden diese Elemente hervorragend umgesetzt, waren daher als Mechanismen auch deutlich erkennbar und einer der entscheidenden Faktoren. Der Nachteil, nämlich die einfache Besetzung der Flügel, wird auf diesem Niveau von keinem Gegner bewußt ausgenutzt, einzig beim Spiel auswärts gegen Racket- und Ballsport hatten wir ob deren Flügel- und Flankenfokus echte Probleme. Der Grund für diese Umstellung nach der Winterpause war rein praktischer Natur. Im vorher praktizierten 4:3:3 waren die Räume, die Frederic als alleiniger Sechser vor der Abwehr hätte abdecken sollen, für einen C-Jugendspieler im jungen Jahrgang viel zu groß, die Stürmer waren nicht zur Mitarbeit zu bewegen und es fehlte generell an passenden Strukturen und Abläufen.
In diesem Spiel spielte wiederum Ben auf der nominellen Zehnerpostion, agierte von hier aus allerdings sehr viel aktiver, weiträumiger und vor allem offensiver als Tim, findet sich im Gegensatz zu diesem häufig höher als die Stürmer und mutierte allein damit das 4:4:2 Rautensystem zu einem klaren 4:3:3. Allerdings trat damit auch wieder das oben erwähnte Problem der großen Zwischenlinienräume auf, bei dem nur drei Spieler den gesamten Raum zwischen Abwehrreihe und Stürmern abdecken müssen. Bruno, Rocco und Frederic sind alle noch im jungen Jahrgang und haben das in der ersten Spielhälfte hervorragend gelöst, sind aber physisch keinesfalls in der Lage, diese Belastung über die gesamte Spieldauer hinweg auf gleichbleibend hohem Niveau zu bewältigen. Dazu muss noch erwähnt werden, daß die sommerlichen Temperaturen nach dem nächtlichen Regen zum Zeitpunkt des Spieles ein echt unangenehmes Gewächshausklima über dem Spielgelände produzierten. Diese beiden Faktoren erklären aus meiner Sicht hinlänglich, warum wir unsere spielerische Überlegenheit nicht aufrechterhalten konnten. Zudem war ein deutlicher Unterschied zwischen den Seiten zu erkennen. Auf links unterstützten Henry/Niclas als Stürmer sehr aktiv nach hinten, zudem spielt hier mit Bruno der defensivere unserer Achter, was insgesamt Matteo als Außenverteidiger einen ungewohnt ruhigen Vormittag bescherte. Anders auf rechts, wo Rocco die Achterposition sehr offensiv spielt. Finn, obwohl viel aktiver als je zuvor und deutlich bemüht, hat beim Spiel gegen den Ball sicher noch Reserven. Der Leidtragende war in diesem Fall (wie auch schon beim letzten Spiel gegen Post, nur diesmal nicht ganz so krass) Marcel, der durch die fehlende Unterstützung vom Gegner oftmals in Zweikämpfe gezwungen werden konnte und dann mehrfach sogar mit gewonnen Bällen keine sichere Anspielstation vorfand.
Noch eine letzte Anmerkung: Das oben erwähnte 4:3:3 war als solches nicht immer deutlich zu erkennen, da Finn auf rechts intuitiv meist in den Halbraum eingerückt spielt, während Henry/Niclas auf links eher klassisch die Außenbahn bedienten. Dadurch entstand eine asymetrische Aufteilung mit viel Platz auf der rechten Seite, während sich Rocco und Finn oftmals einen Raum teilten.

Fazit: Eines der wenigen Spiele in dieser Saison, bei dem die Mannschaft spielerische Leistung und Resultat in Übereinklang gebracht hat.

 

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